Liebe Erstis, es ist so weit: Euer erstes Semester geht los, und natürlich haben wir als FSR weltwichtige Ersti-Tipps, die wir euch nicht vorenthalten wollen. 😉
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Ersti-Tipp Nr. 1:
Ruhe bewahren. Am Anfang des Studiums ist alles ganz schön verwirrend und einschüchternd (und auch später kommt Verwirrung noch des Öftern vor – so schnell ändert sich das nicht, keine Sorge :D). Du kannst dir sicher sein: So ging es allen zu Beginn ihres Studiums, es wird aber mit der Zeit besser. Du wirst dich bestimmt schon relativ schnell auf dem Campus zurechtfinden und das Prinzip „Uni“ verstehen. Halt immer Augen und Ohren offen, und versuche den Semesterstart nicht allzu verschlafen. Das erste Semester wird ruckzuck um sein!
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Ersti-Tipp Nr. 2:
Dieser Campus ist ziemlich groß, und Gebäude gibt es unzählige. Selbst nach Jahren findet man versteckte Räume; entlegene Toiletten mit Ausblick und einsame Snackautomaten. Wenn ihr euch verirrt habt, hilft euch der Campusnavigator der Uni weiter – und im Notfall dürft ihr sogar die älteren Semester mal nach dem Weg fragen. Aber Vorsicht: Die wissen auch nicht immer Bescheid, und sind manchmal ein wenig grimmig – Angst braucht ihr jedoch nicht vor ihnen haben. Vorsichtshalber solltet ihr trotzdem immer einen großen Kaffee dabei haben, den ihr ihnen in den Hand drücken könnt (bei mir mit viel Milch bitte). Lasst euch auf der Suche nach eurem Raum nicht entmutigen! Gut Ding will Weile haben – so oder so ähnlich. (Pssst: Im Schumannbau ist es allerdings ratsam, sich eine Spur aus Brotkrumen zu legen. Und immer zu zweit zu gehen, falls man nicht alleine sterben möchte.)
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Ersti-Tipp Nr. 3:
Eine Busfahrt, die ist lustig! Aber nur, wenn man sich an die heiligen Manni-Regeln hält. Das bedeutet: Erst alle aussteigen lassen, bevor man selbst einsteigt (es bietet sich an, nicht direkt vor der Tür zu warten und damit im Weg zu stehen). Dann einsteigen, und wenn viele weitere einsteigen, zur Mitte nachrutschen, auch wenn man nur wenige Stationen fährt (keine Panik, ihr kommt schon wieder raus…). Wenn hinter dir Leute aussteigen wollen, dann steig am besten auch kurz mit aus, tritt zur Seite, lass alle raus und steig dann wieder ein. Wenn es eng wird, Rucksäcke absetzen! Nicht in der Lichtschranke stehen, sonst geht die Tür nicht zu. Und wenn es dann wirklich einfach mal voll ist: Dann ist es voll. Das bedeutet, man muss eventuell aussteigen, und auf den nächsten Bus warten, der in den Stoßzeiten in wenigen Minuten kommen sollte – oder man geht mal ein Stück zu Fuß. Die sz-bikes sind auch eine gute Alternative, besonders wenn man zum Weberbau muss, der ja leider doch etwas abseits liegt.
Warum die scheinbar übertrieben ausführliche Beschreibung? Man munkelt, dass Studierende schon Tobsuchtsanfälle bekommen haben, weil der Bus mal wieder nicht losfahren konnte. Ja, und wenn Manni die Geduld verliert… solltest du besser schnell rennen können!
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Ersti-Tipp Nr. 4:
In der Mensa gibt es (fast) alles, was das Studentenherz begehrt. Damit es
nicht in eine wilde Essenschlacht ausartet, weil hungrige Mäuler verzweifelt
auf ihr Essen warten müssen, gilt es ein einfaches Prinzip zu beachten: Essen
aussuchen – Portmonee aus der Tasche kramen – Tablett und Besteck holen – an
der entsprechenden Schlange anstellen – Essen abgreifen – an der Kasse mit der
Mensakarte bezahlen. Achte darauf, dass du diese möglichst vorm Bezahlen an den entsprechenden Automaten auflädst – wenn du in der
Mittagszeit beim größten Ansturm dein Kleingeld rauskramst, sorgt das meist für
wenig Begeisterung bei den Wartenden. Tabletts werden bitte auch ganz brav
zurückgebracht, Besteck gehört neben das Geschirr.
Außerdem: Vergesst nicht, die Nummer eurer
Mensakarte aufzuschreiben oder abzufotografieren! Oft bleiben die Dinger doch
unbemerkt auf dem Tablett liegen, und werden dann beim Abwasch wiedergefunden.
Täglich werden dutzende von den Dingern abgegeben, und mithilfe der Nummer kann
man sie problemlos wiederbekommen.
Die wichtigsten Mensen/Cafeteria auf dem Hauptcampus:
Alte Mensa inklusive der Cafeteria „Zebradiele“ – vielfältiges
Angebot und angenehme Atmosphäre beim Essen – sehr empfehlenswert!
Siedepunkt – super, wenn man in der SLUB hockt und nur mal schnell was essen
möchte.
Zeltschlösschen – die provisorische Mensa am Nürnberger Platz
WU1 – nahe des Weberbaus, abends gibt’s dann Burger und Co. und oft Public
Viewing 😉
Café Blau – im Weberbau, gut für den Snack zwischendurch und im Sommer
entspannt zum Draußensitzen
U-Boot – Mensa im Potthoff-Bau, etwas teurer, da Bio-Essen, aber qualitativ
meist sehr gut und man sitzt auch sehr schön draußen
Café „Ins Grüne“ – im Schumannbau, tolles Café mit richtig gutem
Kaffee, eignet sich auch für Absprachen bei Gruppenarbeiten, Steckdosen sind
vorhanden 😉
Ach, und ganz wichtig: „Hallo“, „Bitte“, „Danke“ nicht vergessen. Sollte selbstverständlich sein, wird aber leider auch oft vergessen. Die Damen und Herren in der Mensa haben einen stressigen Job und freuen sich über ein bisschen Freundlichkeit
…
Ersti-Tipp Nr. 5:
In der SLUB, diesem großen Kasten voll tausender Bücher, gibt es ebenfalls einige Dinge zu beachten. Außer im oberen Bereich wird nicht gequasselt! Im Lesesaal ist außerdem das Lachen, Atmen und generell jede Art von Bewegung verboten. Gestraft wird man sonst mit Todesblicken.
Aber mal im Ernst: Wenn du mal deinem Gegenüber paar Worte zuflüsterst, wird niemand böse sein, für längere Schwatzereien bietet sich aber ein Päuschen an der frischen Luft an (Übrigens: unweit der SLUB befindet sich das Campua, wo es astreinen Kaffee gibt.)
Ausleihen könnt ihr am besten und schnellsten an den Selbstbedienungsautomaten, an denen das Prinzip auch genau erklärt ist. Ist echt ganz simpel. Und zurückgeben kannst du die Bücher am Rückgabeautomaten, der wie der Pfandautomat im Supermarkt funktioniert
Wenn man Seiten von oben bis unten grellgelb markiert, ist das übrigens für alle Nachfolgenden nicht soooo cool. Sollte eigentlich klar sein, aber es ist tatsächlich sehr faszinierend, was für künstlerische Meisterleistungen sich in manchen Büchern finden 😀
Zum Thema SLUB lässt sich sicher noch viel mehr sagen. Wie das Prinzip funktioniert, wird euch z.B. bei den Führungen erklärt. Die netten Damen und Herren am Servicepoint helfen euch auch gern weiter.
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Ersti-Tipp Nr. 6:
Informiert euch rechtzeitig über Einschreibungen, Anmeldungen für Praktika, Prüfungstermine und Abgabefristen! In der Uni wird euch niemand auffordern, das Hausaufgabenheft rauszuholen und mitzuschreiben, Muttizettel gibt es auch eher selten. Ihr müsst lernen, wichtige Termine selbst im Auge zu behalten, denn am Ende seid ihr für euch selbst verantwortlich. Wenn ihr lieb seid, erinnert ihr aber dennoch eure Kommiliton*innen über anstehende Termine – ab und an verliert man ja doch mal den Überblick, und da kann eine Erinnerung von gütigen Mitstudierenden schon mal das Leben retten 😉 Wenn trotzdem mal was schiefgehen sollte: Nicht direkt in Panik verfallen, viele Dozent*innen und Mitarbeiter*innen haben (manchmal) Verständnis, falls man mal was aus triftigen Gründen nicht geschafft oder verpeilt hat. Oft lässt sich auch im Nachhinein (bzw. im Vorhinein bei einem persönlichen Gespräch) noch etwas machen, allerdings spart es euch extrem viel Zeit und Nerven, wenn ihr euch einfach an Termine haltet. Es ist extrem ärgerlich, wenn man am Ende vielleicht ein Semester dranhängen muss, weil man irgendetwas Wichtiges verpasst hat…
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Ersti-Tipp Nr. 7:
Vernetzt euch! Habt keine Scheu, auf eure Kommiliton*innen zuzugehen – die sind genauso neu wie ihr und im Normalfall überglücklich, wenn sie nicht allein vorm Hörsaal rumstehen. Bei eventuellen Unklarheiten in Seminaren und Co. kann man sich dann auch schneller austauschen und sich gegenseitig helfen. Und im Idealfall entwickeln sich sogar schnell neue Freundschaften! So hab ich übrigens eine meiner besten Freundinnen gefunden (bzw. sie mich); am ersten Tag in der Uni kam sie auf mich zu und meinte „Hey, du sitzt hier auch allein rum, darf ich mich dazu setzen?“ Nun sind wir inzwischen seit fünf Jahren befreundet. Ich weiß, sehr romantische Geschichte… 😉
Manchmal dauert es eine Weile, bis man Anschluss gefunden hat, aber lasst euch davon nicht entmutigen. Es beißt euch niemand, und wenn doch, dann könnt ihr denjenigen in Zukunft aus dem Weg gehen 😛
Zögert außerdem nicht, auch Freundschaften mit Studierenden aus anderen Studiengängen zu schließen. Nicht selten passiert es, dass einige in der Blase ihres eigenen Studiengangs verkümmern – dabei gibt es so viele interessante Menschen an der Uni, deren Bekanntschaft das eigene Weltbild ein wenig erweitern können!
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Ersti-Tipp Nr. 8:
Im ersten Semester muss man sich natürlich erstmal ein wenig an die Uni
gewöhnen, einen geregelten Rhythmus finden und schauen, wie man mit den neuen
Herausforderungen klarkommt. Wenn ihr euch aber sicherer geworden seid, und
euer Zeitmanagement im Griff habt – lasst keine Gelegenheit aus, um die
zahlreichen Angebote zu nutzen, die die Universität und die Stadt für euch
bereithält! 🙂 Engagiert euch im FSR!
Spielt Theater an der bühne! Lernt Chinesisch, Spanisch,
Finnisch! Nehmt an Exkursionen teil (die sind ein bisschen wie Klassenfahrt,
nur besser, weil man jetzt „erwachsen“ ist und viel mehr darf)!
Probiert verrückte Sportarten aus! Schmeißt euch in eure schickste Gaderobe und
geht für läppige 10 Euro in die Semperoper! Sammelt Auslandserfahrungen, über
Erasmus oder das Leonardo-Programm!
Als Student*in bekommt man unzählige Möglichkeiten
geboten, sich selbst weiterzubilden und sich in vielen Bereichen auszutoben.
Dabei lernt ihr euch selbst besser kennen und ihr sammelt wichtige Erfahrungen
für die Zukunft. Im Nachhinein ärgert man sich nur, wenn man die vielfältigen
Chancen nicht genutzt hat. Eure universitären Verpflichtungen sollten dabei
natürlich nicht zu kurz kommen, aber mit ein wenig Organisationstalent ist
vieles machbar 🙂